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ALLRIS - Vorlage

Vorlage - 2023-7WZV-040

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Beratungsfolge

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Sachverhalt

Zur Erfüllung der Aufgabe der öffentlichen Trinkwasserversorgung betreibt und unterhält der Wasserzweckverband Ostangeln das Wasserwerk Stenderup als eine öffentliche Wasserversorgungseinrichtung. Diese Einrichtung umfasst die Gewinnung von Grundwasser, die Aufbereitung des Grundwassers zu Trinkwasser, die Trinkwasserspeicherung sowie die Verteilung von Trinkwasser zur Versorgung der Einwohner in den Mitgliedsgemeinden über das Trinkwasserversorgungsnetz.

Der WZV Ostangeln kann mit seinen veralteten technischen Anlagen mittelfristig die dauerhafte Versorgung der Einwohner in seinem Verbandsgebiet mit qualitativ einwandfreiem Trinkwasser aus einem nach den Regeln der Technik betriebenen Wasserwerk nicht mehr sicherstellen.

Das Wasserwerk Stenderup wurde in der Gründungszeit des Wasserverbandes in den Jahren 1960 / 1964 gebaut. Eine Erweiterung der Aufbereitungsanlagen erfolgte wegen Überschreitung der Gesamtförderung als auch der Spitzenförderung in den Jahren 1976/1978.

Neben dem Wasserwerk Stenderup verfügt der WZV Ostangeln über keinen zweiten Wasserwerksstandort, von dem die Versorgung teilweise oder ersatzweise sichergestellt werden kann. Das Wasserwerk ist demnach nicht ersetzbar, d.h. es besteht kurz- bis mittelfristig keine Möglichkeit Trinkwasser an einem benachbarten Wasserwerk zu gewinnen.

Das in das Trinkwassernetz abgegebene Reinwasser ist von einwandfreier Qualität und entspricht den Anforderungen der Trinkwasserversorgung.

Die aus der Bauzeit und Erweiterung des Wasserwerks stammende Technik weist div. anlagen- und verfahrenstechnische, konzeptionelle sowie bauliche Mängel auf, so dass ein erheblicher Instandsetzungs- Sanierungs-, bzw. Modernisierungsbedarf besteht.

Zur Sicherung der Verfügbarkeit der bestehenden Produktionskapazitäten sowie für eine wirtschaftliche Betriebsführung sind steuerungs- und regelungstechnische Maßnahmen an der Anlage sowie mittelfristig eine vollständige Erneuerung der Elektrotechnik, der Steuerungs- und Automatisierungstechnik sowie der Netzanlage erforderlich.

Das Ingenieurbüro Gagatek aus Hamburg wurde beauftragt, eine Konzeptstudie für eine Sanierung oder einen Neubau der Anlagen zu erstellen. Das Ergebnis wurde der Verbandsversammlung bereits vorgestellt. Mitglieder der Verbandsversammlung hatten die Möglichkeit moderne, teilweise noch im Bau befindliche Anlagen zu besichtigen.

 

Neubaukonzept:

Das Neubaukonzept für das Wasserwerk Stenderup beinhaltet im Wesentlichen folgende Themen, Funktionsbereiche, Objekte sowie Maßnahmen:

 - Verfahrenstechnik für die Trinkwasserproduktion

- Zusätzliche Wasserkammern zur Erhöhung des Netzvolumens

- Sanierung der technischen Ausrüstung an der vorh. Behälteranlage

- Neuerrichtung einer Schlammabsetzanlage

- Hydraulische Vorbemessung der neuen Produktionsanlagen

- Erste Festlegung zur Ausführung der Anlagen und Verfahrenstechnik

- Baukonzept für ein Büro- und Werkstattgebäude einschl. der Wasserspeicher

- Konzept für die technische Gebäudeausrüstung

- Elektro- und Automatisierungstechnik

- Notstromversorgung

 

Zeitrahmen:

Als Zeitrahmen für die Realisierung der Gesamtmaßnahme inkl. Planung, Genehmigung, Errichtung, Inbetriebnahmen und Übernahme des Versorgungsbetriebes werden vorläufig etwa vier bis fünf Jahre veranschlagt.

 

Grobplan für den Planungs- und Realisierungszeitraum:

Der Planungszeitraum für die an dieses Konzept anschließende Vor-, Entwurfs- und Genehmigungsplanung kann bei einem Planungsbeginn Anfang 2023 bis Mitte 2024 durchgeführt werden. Mit der Erlangung einer Baugenehmigung wäre diese Planungsphase abgeschlossen. Im Anschluss kann unmittelbar mit der Ausführungsplanung begonnen werden, welche bis etwa Ende 2024 dauern wird.

Die Bauphase würde bei störungsfreier Planung ab Anfang 2025 zu realisieren sein und würde in etwa bis Ende 2026 / Anfang 2027 dauern.

 

Gesamtkosten:

Die Kosten für das neue Wasserwerk und die Sanierung sowie Modernisierung des Bestandes belaufen sich in Summe auf rd. 7,5 Mio.€, netto inkl. der Baunebenkosten.

 

Finanzierung:

Der WZV Ostangeln verfügt aktuell über liquide Mittel von rund 800.000 €. Außerdem bestehen per 31.12.2022 Verbindlichkeiten aus Krediten in Höhe von 270.000 €.

Da neben dem Wasserwerk auch das Wasserverteilungsnetz mittelfristig abschnittsweise saniert und der Bestand an Fahr- und Werkzeugen sowie sonstiger technischer Einrichtungen stetig erhalten werden muss, sollte sich der Verband die bestehende Liquidität erhalten. Eine Finanzierung der Neubaumaßnahme erfolgt somit über eine Kreditaufnahme, wobei vorab zu prüfen ist, ob aktuell Förderprogramme für derartige Maßnahmen in Frage kommen.

Bei aktuellen Kreditmarktzinsen von rund 3,5 % p.a. und einer Vollfinanzierung am Kreditmarkt (ohne Fördermittel) sowie einer Tilgung über die vorgesehene Nutzungsdauer (ø 40 Jahre) ergibt sich eine kalkulatorische Gebührenerhöhung von ca. 0,80 € netto pro Kubikmeter (andere Berechnungsmodelle, wie z.B. eine Grundgebührenerhöhung sind durchaus auch denkbar). Unberücksichtigt bleiben hierbei zunächst mögliche Einsparpotentiale (z.B. Energie, Instandhaltung) unberücksichtigt.

 

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Beschlussvorschlag

Die Verbandsversammlung des Wasserzweckverbandes Ostangeln beschließt den Neubau seines über 60 Jahre alten Wasserwerkes auf seinem Grundstück in Stenderup, Gemeinde Gelting. Grundlager den Neubau soll die Konzeptstudie des Ingenieurbüros Gagatek, Hamburg sein.

Der Verbandsvorsteher wird beauftragt die weiteren Schritte einzuleiten.

 

 

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